Alpakas sind Fasertiere!

Die Zucht von Alpakas ist darauf ausgelegt, möglichst viel an hochwertiger Faser zu „ernten“.

Alpakas werden in der Regel ein Mal pro Jahr geschoren und das Vliesgewicht pro Tier liegt zwischen 2 und 4 Kilogramm. Davon sind (bei sehr guten Tieren) circa 1000 Gramm der Fasern so fein, dass sie zu hochwertigem Garn versponnen werden können.

Trotzdem lohnt es sich, denn Alpakafaser ist einzigartig soft und hat die besondere Eigenschaft, dass sie im Vergleich zu allen anderen Fasern bei geringstem Gewicht die höchste Wärmeisolierung hat. Produkte aus Alpaka fühlen sich leicht und soft an und schützen trotzdem vor Kälte. Gleichzeitig kann die Faser viel Feuchtigkeit aufnehmen und verhindert dadurch unangenehmes Schwitzen. Außerdem hat Alpakafaser kein Lanolin – also kein Wollfett – und ist deshalb besonders auch für hautempfindliche Personen und Allergiker wertvoll.

Leider ist viel von dem ursprünglichen Wissen der Inka über Alpakazucht verloren gegangen, ebenso wie ein großer Teil der wertvollen Zuchtlinien. Lamas und Alpakas wurden zum Teil gekreuzt, ungeachtet der Vliesqualität. Deshalb hat die Alpakazucht weltweit zum Ziel, durch konsequente Selektion und Zuchterfolgsprüfungen die vor rund 900 bis 1000 Jahren übliche Qualität und Feinheit der Alpakafaser wieder zu erreichen. Das gilt insbesondere für die Reduzierung dickerer Fasern über 30 Micron im Vlies, denn bereits einzelne dieser Fasern verursachen das unangenehme Prickeln auf der Haut.

Alpakafasern werden entsprechend ihres Faserdurchmessers in unterschiedliche Qualitätsstufen (Huacaya) eingeteilt (1 Mikrometer/Micron = 0,001 Millimeter):

  • Baby-Royal 19.5 – 21.5 Mikrometer
  • Baby Fleece 22 – 23 Mikrometer
  • Baby Blend 23.5 – 24.5 Mikrometer
  • Alpaka Fleece 25.5 – 26.5 Mikrometer